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der Magisterarbeit

 

 

 

 

KAPITEL 5 

ZUR ANWENDBARKEIT DES CODIERBOGENS

Die Validitäts- und Reliabilitätsprüfung geschieht anhand einer zweiteiligen Analyse

Wie bereits zu Beginn des vierten Kapitels angekündigt, erfolgt hier nun die Überprüfung der Validität und der Reliabilität des gerade entwickelten Codierbogens. Dabei verweist die Autorin darauf, dass diese Prüfung aufgrund des explorativen Charakters der Arbeit nur im begrenzten Umfang stattfindet.

Valide ist der Codierbogen dann, wenn er seiner Zielsetzung gemäß genau das misst, was er messen soll, nämlich die Qualität nachrichtlicher Filmberichte. Nach Atteslander (1995:256) bieten sich zur Prüfung der Validität (Gültigkeit) eines Messinstrumentes mehrere Methoden an. Dazu zählt der Vergleich des mit Hilfe des Messinstrumentes gewonnenen (inhaltsanalytischen) Untersuchungsergebnisses mit den Resultaten, die aus Interviews oder der Beobachtung hervorgehen. Zu diesem Zweck hätten beispielsweise Fernsehjournalisten nach ihrer qualitativen Einschätzung jener Filmberichte befragt werden können, die im folgenden Abschnitt exemplarisch auf ihre Qualität untersucht werden. Die Autorin entschied sich gegen solch eine Befragung. Es steht zu erwarten, dass die Aussagen eines derartigen „Interviews" das Niveau jener Qualitätsvorstellungen aufgewiesen hätten, welche die Ausgangsbasis für die Entwicklung des Codierbogens darstellten. [Die Qualitätsvorstellungen der Fernsehjournalisten wurden zu Beginn unter Abschnitt 2.3.2.2 dargestellt.] Möglich wäre vielleicht die Durchführung von teilstrukturierten Interviews (Atteslander:1995:174f.), bei denen den zu befragenden Fernsehjournalisten das Ragersche Modell erläutert worden wäre, um im Anschluß daran die einzelnen Qualitätsvariablen zu diskutieren. Auch hier entschied sich die Autorin gegen diese Form der Außenvalidierung, da es für die zu befragenden Fernsehjournalisten nicht nur einen hohen Zeitaufwand, sondern auch eine immense Bereitschaft zur Mitarbeit voraussetzt. Ebenso scheint die Validierung des Codierbogens durch eine abschließende Beobachtung der nachrichtlichen Filmberichte wenig sinnvoll. Bereits bei der Konzeption des Codierbogens flossen mehrere Beobachtungsergebnisse in die Entwicklung der Qualitätsindikatoren ein.

 

Ob das explorative, gegenstandsnahe Vorgehen der Autorin zur Bildung von Indikatoren geführt hat, die für die Qualitätsmessung nachrichtlicher Filmberichte tatsächlich geeignet sind, soll daher mittels einer zweiteiligen Analyse geklärt werden. Im ersten Schritt wird exemplarisch die Qualität eines nachrichtlichen Filmberichtes anhand des Codierbogens untersucht werden. Die Transparenz dieses Vorgehens soll dazu beitragen, die Validität (Gültigkeit) des Codierbogens zu begründen.

 

 

 

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Exemplarische Analyse: Teil 1